25. August 2025
Komischer Kauz. Strix dramaticus abel.
Der Komische Kauz gibt überall seinen Senf dazu, und es wird ihm verziehen, belächelt, für das gehalten, was „so ein richtiges Original“ originell macht. Er ist definitiv der adoptierte Liebling und der mit Eigeninteressen überfrachtete Symbolträger, also das Maskottchen. Frei nach dem Motto: „kannst du es nicht deiner eigenen Jämmerlichkeit anpassen und auf dein Niveau runterziehen, dann adoptiere es oder mach es zum sakrosankten Dorfnarren“.
Den Komischen Kauz hat man nicht angepasst bekommen, er ist renitent, oder wie das heute in der Traumaforschung heißt, „resilient“.
Alles was der Komische Kauz von sich gibt, wird lautstark bewundert und befeiert, aber in der ritualisierten Form, die eine inhaltliche Auseinandersetzung vermeidet. So passt der Komische Kauz nahtlos als Kuscheltier und Maskottchen in eine Gesellschaft, der die gelebte Komik schon lange vergangen ist.