Unsere Podcasts


Langsamfahrt

Podcasts rund um die Eisenbahn

Die Welt der Eisenbahn ist interessant und sehr vielseitig. Langsamfahrt veröffentlicht regelmäßig Podcasts rund um die Eisenbahn. Dabei kommen interessante Gesprächspartner zu Wort, wir erklären wie Eisenbahn funktioniert und werfen einen Blick auf aktuelle Themen.







FRRR

FunkRund – Rundfunk – Börner-Show

FRRR vereint Humor, Magie und tierisch gute Unterhaltung. Mit dabei: Witz und Charme, Staugymnastik, große Magie zum kleinen Preis, Comedy- und Satire und ein sprechende Schaf. Désirée und Gregor Börner bringen mit ihrer humorvollen Art frischen Wind in den inoffiziellen Nachfolger der legendären „Bombi-Show“ aus dem hessischen Radio.







Kein Bier vor Vier

Feierabendpodcast

HikE und Gregor vergleichen beim Feierabendbier ihre Realität miteinander. Sie sprechen über das Weltgeschehen, Gesellschaftliches, Podcasts und Feierabendthemen. Aufgelockert wird das ganze mit einem Hut aus 1000 Fragen, daraus wird gezogen, beantwortet und drüber gesprochen.







Wanderlust & Aussicht

Wandern an Rhein, Mosel und Lahn

An Rhein, Mosel und Lahn gibt es viel zu entdecken, am meistern sieht man aber erst wenn man die Gegend zu Fuß erkundet. In den Regionen gibt es unzählige Wanderwege von denen man Eindrücke gewinnt die man sonst nicht sehen könnte. In diesem Podcast nehmen euch Désirée und Gregor mit auf Tour, erklären euch welche Wege sich lohnen und wo es die besten Aussichten gibt. Zu den Episoden gibt es weiterführende Informationen, Wanderkarten und Bilder. Nachwandern wird dringend empfohlen!







musikalische Verbrechen

Musik die es anderswo garantiert nicht gibt

In dieser Sendung stellen euch Matthias Kreuzberger und Gregor Börner Musik vor die es normalerweise nicht verdient hätte im Radio gespielt zu werden. Die Auswahl besteht meist aus diversen Musikbemusterungen und den nervigsten “Charthits”. Zu der Musik gibt es direkte Meinungen oder Versuche die Musik mit eigenen musizierversuchen aufzuwerten. Im Studio steht der rote Buzzer als “Not-AUS” wenn die Musik zu unerträglich wird.







Traktorsound

Der Podcast für Traktoren, Schlepper und Trecker!

Podcaster Gregor Börner stellt in diesem Podcast historisches Traktoren und deren Besitzer vor. Hinter fast jedem Trecker steckt eine Geschichte die sich lohnt erzählt zu werden. Selbstverständlich darf auch ein „Anlassen“ der Trecker nicht fehlen. Denn, je älter der Trecker, desto schöner klingt er.







hessisch babbeln

Hessen touristisch entdecken

Hessen bietet enorm viele touristische Attraktionen, die meisten kennen davon noch nicht einmal die Einheimischen. Hessen bietet außerdem viele andere Interessante Dinge und Persönlichkeiten die sich lohnen einmal vorgestellt zu werden. Dieser Podcast richtet sich an Hessen die mehr über ihr Bundesland erfahren möchten oder einen Ausflugstipp suchen.







Vogel der Woche

Die Welt aus ornithomanischer Sicht!

Die Welt ist lustig, insbesondere aus Sicht der Vogelkundler. HikE schreibt seit vielen Jahren den „Vogel der Woche“.







Deichwärter von Friedrichskoog

Kneipengespräche

Im Urlaub möchte man fremde Kulturen erleben, viele Menschen reisen dafür oft sehr weit. Wer hätte gedacht, das man solch fremde Kulturen bereits an der Nordseeküste treffen kann? Rolf, der Deichwärter von Friedrichskoog trifft sich abends mit seinem besten Freund Jochen in der Hafenkneipe bei Moni, dort wird bei reichlich norddeutschem Bier über die Dinge des Lebens philosophiert.







Mein neues Leben 2.0

Thema Magenoperation, Magenverkleinerung, Magenbypass, Schlauchmagen und Adipositas

Désirée hatte Adipositas, eine Magenoperation zum Magenbypass half ihr Adipositas loszuwerden. In diesem Podcast erzählt sie Ihre Geschichte, den Ablauf und ihre Erfahrungen. Gregor führt durch den Podcast.






Die Welt ist lustig, insbesondere aus Sicht der Vogelkundler. HikE schreibt seit vielen Jahren den „Vogel der Woche“. Angefangen hat die Serie im Morgenmagazin von Radio Unerhört Marburg, fortgesetzt wurde sie im Podcast Quatschbrötchen.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #128 – Schnurzpiepe

    8. Dezember 2025

    Schnurzpiepe

    (Sturus egalis)

    [Tiergeräusche]

    Der Schnurzpiepe ist alles egal, was ihr nicht wurscht ist; ernähren tut sich von Beleidigung und Leberwurst.

    Der am häufigsten gehörte Ton bei der Schnurzpiepe ist „Pöh!“; dieser Ruf fungiert als eine Art Anwesenheitssignal. Dem Vogel ist es zwar sowas von egal, aber er möchte trotzdem wahrgenommen werden; einfach nur, damit jeder mögliche Beobachter auch wirklich zuverlässig begreift, dass er Luft ist für die Schnurzpiepe.

    [Tiergeräusche]

    Interessanterweise bemerkt der Vogel nicht mal, dass er am liebsten im Schwarm vorkommt; Artgenossen werden aus Prinzip vollkommen ignoriert, oder wie ein begnadeter Schnurzpiepen-Beobachter mal formulierte:

    „Der werbende Piephahn wird von der Piephenne beiseitevisualisiert, während er seine Balzerei vollkommen ausblendet“.

    [Tiergeräusche]

    Folgerichtig tengiert die Kopula die beiden daran beteiligten Schnurzpiepen denn auch nicht einmal peripher, und auch Nestbau und Eierlegerei sowie Brut „haben mit mir gar nichts zu tun“ und „ich gehör nicht dazu“.

    [Tiergeräusche]

    Der Gesichtsausdruck des einzelnen Vogels bei versehentlicher Artgenossen-Begegnung reicht von einem desinteressiert­ beleidigten Blick bis zu einem angewiderten „ich guck woanders hin, damit ich nicht durch dich durchgucken muss“.

    Schnurzpiepen-Pärchen sind wie Unzertrennliche: sie sitzen grundsätzlich eng aneinandergekuschelt auf einem Ast. Der einzige Unterschied zu den Unzertrennlichen besteht darin, dass sie beharrlich in entgegengesetzte Richtungen schauen.

    Geschnäbelt wird bei den Schnurzpiepen – wenn überhaupt – dann ausschließlich mit dem eigenen Schnabel.

    Derzeit gibt es in Doctottes Blog eine Schnurzpiepen-Invasion von beachtlichen Ausmaßen zu vernehmen.

    [Tiergeräusche]
  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #127 – Der Adventshabicht

    1. Dezember 2025

    Heute: Der Adventshabicht. Accipiter aggressius.

    Interessant an diesem Vogel ist seine Art, Beute zu schlagen: er lauert bei Advents­kalendern herum und schlägt immer dann, wenn ein Opfer sich in der Hoffnung auf ein kleines Geschenkchen nähert, zu.

    Schlauerweise wartet er sehr geduldig, bis das Beutetier die entsprechende Tages­nummer auf dem Kalender gesucht, ge­funden und das entsprechende Türchen geöffnet hat.

    Doch kaum greift es mit hoffnungsfroher Miene ins Gefach, schon tut es einen Knall – denn der Advents-­Habicht ist gegen das Türchen geflogen und hat dadurch das Op­fer mit der Pfote oder dem Huf einge­klemmt, so dass es nicht mehr weg laufen kann!

    Das ist Zuschlagen im wahrsten Sinne des Wortes – Türchen zuschlagen nämlich!

    Warum der Advents­-Habicht das tut, statt das Beutetier einfach so zu ergreifen wenn es nicht aufpasst, liegt in einem kleinen aber feinen Trieb, den der Vogel hat und abreagieren muss. Er ist nämlich gehässig bis dorthinaus und muss jemanden ver­spotten. Dazu braucht er viel dringender als was zu essen: ein Publikum. Und zwar eins, das nicht weglaufen kann.

    Der Advents-­Habicht hat nämlich nun, mit dem festgeklemmten Opfer, alle Zeit der Welt, sich lustig zu machen; folgerichtig hört man ihn denn auch gleich haltlos heiser los­giggeln, kleine Bemerkungen und Beleidi­gungen aussprechen wie: „Na? Glaubst du etwa an den Weihnachtsmann? – Hähä­hähähähähäh…“ und schließlich lauthals grölend herum spotten.

    Diese Gehässigkeit wird dem Advents­-Ha­bicht allerdings so manches Mal zum Eigentor – spätestens wenn er sich hinten­über kugelt vor Lachen über seine eigenen Fiesheiten, dann befreit sich das Beutetier nämlich meistens unbemerkt und haut ein­fach mit dem Stückchen Schokolade ab.

    Dann schaut der Advents­-Habicht verdutzt mit gelben Augen umher, ärgert sich und streicht mies gelaunt ab, um bei nächster Gelegenheit putzige kleine Gimpel oder Rotkehlchen aus dem Busch zu dreschen, die er mit Weihnachtsbaumkugeln ver­wechselt hatte…

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #126 – Die Brömmsel

    24. November 2025

    Die Brömmsel. Phonus huibuhs.

    Ziehst Du mit Deinem Lieblingssender und dessen gesamten Gerätezoo in ein frisch renoviertes Funkhäuschen ein, so wird Dir nach einiger Zeit ein seltsamer Hausgast auffallen. Erst hältst Du es für einen Akkuschrauber oder ähnliches und gehst davon aus, dass dieses Geräusch durch menschliche Aktivitäten wie Möbelzusammenschrauben im Erdgeschoss zustande kommt.

    Spätestens aber, wenn Du gegen Mitternacht alleine am Studiotisch mit rezeptfrei erhältlichen psychedelischen Substanzen1) vor dich hin lackierst, um diesen gegen zukünftig anbrandende Tränenfluten von Moderatoren hochseetauglich zu machen, glaubst Du nicht mehr daran, dass das Gebrömmsel, Geschabe und Gesurre, was immer noch zu hören ist, von emsigen Mitpersonen stammt.

    Du ziehst also mit gezücktem 30-Zentimeter-Schlitzschrauber2) durch den ganzen Laden.

    Starrst misstrauisch das Silberfischchen in der rechten oberen Ecke im Treppenhaus an.

    Schließt die Kloheizung kategorisch aus der Liste der Lärmquellen aus, denn die macht nur „øøøø“.

    Zuckst übelst zusammen, als der ferne Güterzug dreimal rumpelt.

    Bekommst Telleraugen und Tellerohren in der Nacht.

    Du siehst imaginäre Senderatten in phosphoreszierendem Grün auf deine Netzhaut Heinoschallplatten auflegen. Lernst die lustig-erratischen Aktivitätsphasen der Flurlicht-Bewegungsmelder durch Schlüssellöcher hindurch kennen.

    Zerstörst in der Küche laut schreiend die unschuldig vor sich hinfurzende Thermoskanne.

    Erschrickst quiekend vor dem eigenen Magenknurren.

    Um letztlich – vollkommen fassungslos – vor dem noch überhaupt nicht angeschlossenen Sendemischpult zu landen.

    Aus dem es geräuscht.

    Das Biest vor Dir ist groß und grau, und seine Pegel starren dich wirklich hungrig an.

    Willst Du dem jetzt echt tief ins kantige Blechmaul schauen?

    Und sterben?

    Oder besser die Feuerwehr rufen, damit die mit ‘nem Pumakäfig anrückt?

    Das sprungbereite, lauernde Biest am Angriff hindert?

    Was nützt ein abwischbarer Studiotisch, wenn Du im Nachbarzimmer an einer haifischartigen Bissverletzung verblutest?

    Ja, die 112 wäre jetzt ‘ne grandiose Idee.

    Griff in die Tasche.

    Leer.

    Wo und wann hast Du eigentlich zum letzten Mal dein Smartphone gesehen?

    Brömmsel, surr, schab.

    Schon wieder ’ne SMS im Mischpult.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #125 – Apfall

    17. November 2025

    Apfall

    (Malus plumpsus Traditional, 0815)

    Der Apfall brachte dereinst Sir Issaac Newton um seinen Mittagsschlaf unterm Apfallbaum. Er ist keineswegs ein gewöhnliches Obst, wie mensch merken wird, wenn er mal einen heruntergefallenen Apfall essen möchte.

    Der beherzt geführte Anbiss wird zu der Erkenntnis führen, dass Rosengewächse und Kokospalmen einen gemeinsamen Genspender in ihrer Galerie hängen haben: nämlich einen, der sich auch in Holzäpfeln, Quitten und Birnen als Steinzellenbollwerk bemerkbar macht.

    Wenn das Blut und die abgebrochenen Zähne erst ausgespuckt sind, ist der Geschmack des Apfalls allerdings durchaus lieblich, fallsch mensch schich traut, noch einmal daran schu nuckeln.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #124 – Der Glockentaucher

    10. November 2025

    Heute: Der lockentaucher. Podylimbus campanulus.

    Allein Friedrich Schiller hat ihm zwei lange Balladen gewidmet. Und keiner weiß, warum. Der Glockentaucher ist einfach ein Vogel, der permanent in irgendwelchen Glocken herumtaucht, die unterwasser herumliegen.

    Schiller konnte das damals noch gar nicht wissen mit seiner wissenschaftlichen Ausrüstung des 19. Jahrhunderts, er konnte das nur vermuten. Und viele der Glocken, in denen der Glockentaucher aktuell so herumtaucht, waren damals auch noch gar nicht unter Wasser, weil es noch gar keinen Stausee an der Stelle gab.

    Auch das konnte Schiller nicht ahnen, das mit den Stauseen im 20. Jahrhundert.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #123 – Der Trauerschäpper

    3. November 2025

    Heute: Der Trauerschäpper. Ficechaos funeraria.

    Der Trauerschäpper ist von Beruf Bestatter – ein schwarzer Vogel mit dem Auftrag, die letzte Ruhebettung anderer Vögel zu begleiten.

    Allerdings hat er wahrlich kein Talent dazu, eine Begräbniszeremonie würdig verlaufen zu lassen.

    Eben noch ruhig und getragen wie ein Stützpfeiler der Trauergemeinde, gerät er bei seiner erstbesten Bewegung gegen den Kranz, die Vase mit den Lilien oder die Kerzen, und jeder seiner Versuche, die durch Gravitation entstehende Eigendynamik der Gegenstände zu bremsen oder wenigstens zu verlangsamen, verschlimmbessert das Ereignis – bis zur vollständigen Eskalation und Darniederlage der feierlichen Aufbahrung. Daran ändern auch keine Steinklötze als Tische, oder das gewissenhafte Festdübeln von Vase, Kerze, Kranz etc. irgendwas.

    Auch als Sargträger ist er epochal schlecht; er wird mit der Mittelzehe genau im Regenwurmloch steckenbleiben; sein Tragegriff am Erdmöbel wird plötzlich abfallen; die Waschbetonfliese auf seiner Wegseite wird den zum Stolpervorgange unabdingbaren einen Zentimeter hochstehen. (Der Zu-Fall bringt den Trauerschäpper zu ebendem: zu Fall.)

    Selbst das symbolische Schippen von kleinen Portionen Erde auf das letzte Zuhause des Verblichenen wird ihm nicht gelingen: flutsch, rutscht er entweder mit einem Bein von der Kante ab und legt sich selbst lang in die Grube; oder in seiner Erd-Portion steckt eine korrodierte Weltkriegs-Handgranate, die den Moment des Aufpralls auf dem Sargdeckel zur Detonation wählt; oder die Schüppe bricht ab, oder ähnliches.

    Der Trauerschäpper ist also einer der traurigsten Vögel der Welt, weil ihm nicht einmal das Trauern vernünftig gelingt. Da nützt ihm auch sein tiefschwarzes Gefieder nichts. Einziger Trost: er ist nicht allein.

    Wenn der Trauerschäpper mal wieder vollkommen vergeigt hat, geht er in die Schäpper-Selbsthilfegruppe und trifft sich da mit Bruchwasserläufer, Kniebrech und Sprechfehlerfasan zur gegenseitigen Wiederaufbauung und zum Rommé.

    Warum der Trauerschäpper seinen so unpassend erscheinenden Beruf nicht aufgibt, ist schnell erzählt: sein Laden brummt, weil sich in der ganzen Vogelwelt unter dem Fittich herumgesprochen hat, dass eine Bestattung mit dem Trauerschäpper niemals in Langeweile ausartet. Außerdem wollen die Vögel dringend verhindern, dass der Trauerschäpper beispielsweise auf Nestbauschäpper umschult – denn allzufrüh sterben wollen sie halt auch nicht!

    Guten Morgen.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #121 – Bompel – Nachtrag

    27. Oktober 2025

    2024: Nachtrag zur Bompel

    oder: Warum das nicht klappte. Inzwischen wurden die Bompeln wieder außer Betrieb genommen, weil alle Smartphonekiebitze nun eine Achtung-Laternenpfahl-App und eine digitale Bompel-App auf ihren Devices haben, welche sie vor dem Betreten der Fahrbahn warnt.
    Bei der Deinstallation der Hardware-Bompeln stellten die Stadtregierungen des Weiteren fest, dass die Bom­peln gar nicht so funktionierten wie von den Forschern beschrieben. Es gab überhaupt keine grünen Bompeln! Diese waren zwar auf der Bompelmanagementtagung 2019 heftig und unter großem Körpereinsatz von den Forschern diskutiert worden(1), aber: halt nur diskutiert. In allen verbauten Nestern saßen lediglich rote Bompelhennen, die sich schon ein wenig langweilten, mittler­weile so leuchteten, wie sie wollten oder nicht wollten, und teilweise angefangen hatten zu krähen, was besonders an Sonn- und Feiertagen zu Unmut bei Anwohnern führte.
    Ein Stadtregierungsbompelausbaubeauftragter gab 2024 zu Protokoll, dass es für die Smartphone­kiebitze „deutlich gesünder war, dass keine grünen Bompeln verbaut waren, sondern nur rote. Bei grünen Bompeln wären die Kiebitze doch wieder losgerannt ohne zu gucken!“ – Puh, so gesehen hat der Stadt­regie­rungs­bompelausbaubeauftragte auch wieder Recht.

    (1) (einige berühmte Bompelforscher sind seit der 2019er Diskussion einarmig oder tragen mit großem Stolz kraterartige Narben von den Bissen der im Getümmel freigesetzten hochtoxischen Glühwürmchen auf der Heldenbrust)

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #122 – Transsylvanischer Flughund

    27. Oktober 2025

    Transsylvanischer Flughund

    (Aerocynus draculis)

    Jeder normale Mensch würde diesem Tier sofort Vampir-Eigenschaften zuschreiben, so unheimlich kommt der Transsylvanische Flughund daher. Er geht nicht gerne in die Sonne, guckt verschlagen, und ein paar Zähnchen hat er auch; zuweilen fliegt er mit dem Geräusch eines auf hochsommerlich bratendem Asphalt beim Spaziergang schmelzenden Flip-Flops durch die Nacht, und wenn man sowas vor dem eigenen Schlafzimmerfenster hört, dann stellt das mehr Härchen am ganzen Körper steil auf, als ein an der Scheibe kratzender Dämmergeier.

    Dabei ist der Transsylvanische Flughund strenger Vegetarier; er beißt nur Obst und Gemüse – aber auch das mit einem Geräusch, als wär’s der Hals einer Jungfrau.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #121 – Bompel

    20. Oktober 2025

    Bompel. Turdus terrestris.

    Die Bompel, oder in ihrer offiziellen Langform: Bodenampel, ist eine Ampel. Sie ist flugfaul und sehr trittfest, das wurde durch gezielte jahrzehntelange Zucht und Auslese erreicht. Und natürlich durch Kreuzung, das gehört sich bei Ampeln einfach. Es gibt sie nur mit rotem oder grünem Gefieder. Im Gegensatz zu ihrer Ursprungsform bewohnen Bompeln stabile und dauerhafte Bodennester, die sie sich in Pflasterstein, Beton oder Asphalt gegraben haben – auf welche Weise, ist noch Gegenstand heftigster Forschung. JAUNE (2018) nimmt an, das dies auf chemischem Weg passiert, möglicherweise durch Glühwürmchen mit korrodierenden Eigenschaften unterstützt oder sogar verursacht; CUTT & YELLOW (2018) favorisieren eine Art Laserstrahlung, also Muldenbildung durch aggressives Leuchten, sich die Bompeln also quasi eine Kuhle herbeistrahlen, vielleicht auch ein bisschen thermische Prozesse. Der GNAPVA 1) behauptet hingegen, Bompelnester im Angebot zu haben und diese nach Vorgaben der jeweiligen Stadtregierung an verabredeter Stelle unter Werkzeuggebrauch in den Hartboden einzulassen, wonach ein Stadtregierungsbompelbeauftragter mit einer frisch erbrüteten Bompelhenne in einem gehenkelten Eimerchen den Bauplatz betrete und diese umständlich in das Nestchen einsetze, wowiederumnach ein unabhängiger Vermessungskontrollingenieur als Sachverständiger jenes Ensemble aus vom GNAPVA gelieferten und Stadtregierungsbompelbeautragten bebompelten Nestchen und Bompel mit einem zölligen Stocke und einer Wasserwaage überprüfend bemesse und hernach die Rechnungsanweisung – atmen nicht vergessen! – ja also das Ganze jedenfalls eine erbrachte Leistung des GNAPVA sei und deswegen jetzt und hier auf Bezahlung gedrungen werden müsse, weil der Bompelvogel das auf gar keinen Fall selber baue. Soh. Damit wäre das auch geklärt, und jetzt Geld her.

    Wenden wir uns nach dieser Beschreibung heftiger Forschung wieder dem Tiere zu, während im Hintergrund die Streitäxte, Glühwürmchen und Laserschwerter, und ja, auch die eine oder andere Bompel, gezückt werden…

    Was tut die Bompel, oder anders herum gefragt: Was unterscheidet die Bompel von der Ampel?

    Also eigentlich tut die Bompel das gleiche wie die Ampel, halt nur trittfest und flugfaul am Boden. Sie leuchtet abwechselnd rot oder grün. Und Grün heißt geh‘n, Rot heißt steh‘n. So woll‘n wir‘s seh‘n, das wär scheen. Also kein Unterschied, außer halt dem Standort des Vogels, seiner Flugfaulheit und Trittfestigkeit.

    Die viel spannendere Frage ist, wozu es einen solchen Vogel braucht, dass man sich sogar die Mühe macht ihn eigens zu züchten und auszulesen – und zu kreuzen selbstverständlich, denn Kreuzung ist für Ampeln einfach ein Have-to-do – also was dazu geführt hat, diesen Leuchtgeier an strategisch günstigen Positionen in den Gehweg einzumauern.

    Diese Frage kann mit einem Wort beantwortet werden: Handys.

    Früher waren es nur die sogenannten Grufties, die permanent ihre Schuhspitzen im Blickfeld hatten, heute texten sich gigantische Schwärme von Smartphonekiebitzen durch den öffentlichen Verkehrsraum und deswegen steckt man Glühhennen in den Asphalt, um die Notschlachtungskosten für plattgejuckelte Smartphonekiebitze etwas übersichtlicher zu halten.

    Guten Tach!

    Literatur:

    Egon Cutt & Gilbert Yellow (2018): Using Light-Power for Forming a Nesting Mould into Concrete by the Bompel (Turdus terrestris). Journal of Oology 53 (2): 56-70
    Joan-Jean Jaune (2018): Is Lampyris chemoluca (Coleoptera, Lampüridae) a Source of usable Corrosives for the Bompel (Turdus terrestris)? Journal of Irreproducible Results 3427: 326-328

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #120 – Dreizehnspecht etc.

    13. Oktober 2025

    Dreizehnspecht

    (Picus tredecimverberat DENGELMANN, 2012)

    Die akustische Feldforschung brachte Erstaunliches aus unserer Vogelwelt zu Tage.

    Alle ornithologischen Ratgeber und Bestimmungsbücher müssen nun neu geschrieben werden. Was für die Wirtschaft und auch für’s Weihnachtsgeschäft natürlich sehr gut ist.

    Besonders das Kapitel über die Spechte muss ausgiebig erweitert werden nach den bahnbrechenden Forschungsergebnissen von Dr. Dirk Dengelmann aus der Schlaf­laborabteilung des renommierten Instituts für Akustikgeläpp und Wildbahnverkabelung an der Universität Murg­-Bopf.

    Aber hören wir doch den Forscher selbst seine sensationellen Ergebnisse vorstellen:

    [Spechtklopfen 1]

    Ja, meine Damen und Herren, hier vernahmen Sie soeben den Dreizehnspecht in eigener Person.

    [Spechtklopfen 2]

    Und hier den Vierzehnspecht.

    Noch mal beide im direkten Vergleich, der Unterschied ist fein, aber es ist ein Unterschied.

    [Spechtklopfen 1] ­ [Spechtklopfen 2]

    Da! Am Ende. Genau hinhören!

    [Spechtklopfen 1] ­ [Spechtklopfen 2]

    Eindeutig!

    Ja, so weit der Freilandforscher und Wildbahn­-Verkabler Dr. Dirk Dengelmann im Originalton.

    Sie sind jetzt bestimmt genauso schlau wie vorher, denn Sie werden den Unterschied nicht gehört haben. Genausowenig wie wir. Daher spielen wir die beiden Originalaufnahmen mal in Zeitlupe:

    Dreizehnspecht [Extrem­Zeitlupe]

    und

    Vierzehnspecht [Extrem­Zeitlupe]

    – Na? Aber jetzt sollten Sie den Unter­schied gehört haben. Is nämlich ganz ein­ deutig! Der eine schlägt dreizehn, der andere klopft vierzehnmal. – Und weil’s so schön war, noch mal zum mitzählen und drüber Freuen.

    Dreizehnspecht [Extrem­Zeitlupe]
    Vierzehnspecht [Extrem­Zeitlupe]

    Wirklich ein­deu­tig.

    Es gibt außer dem Dreizehnspecht und dem Vierzehnspecht noch eine weitere neue Spechtart, die man nicht mit den vor­her genannten Arten verwechseln sollte, nämlich den Zwölfzehenspecht. Dieser schlüpfte im August 2011 in Gorleben aus einem Ei mit drei Dottern, und sein Trommeln kennt man leider gar nicht, weil er sich längst ausgestopft in der zoologischen Sammlung befindet.

    Daher können wir das Trommeln des Zwölfzehenspechtes leider nicht mit den beiden vorgenannten Arten vergleichen.

    Spannend wäre es gewesen. Aber so früh am Morgen kann man wirklich nicht alles haben.


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