Unsere Podcasts


Langsamfahrt

Podcasts rund um die Eisenbahn

Die Welt der Eisenbahn ist interessant und sehr vielseitig. Langsamfahrt veröffentlicht regelmäßig Podcasts rund um die Eisenbahn. Dabei kommen interessante Gesprächspartner zu Wort, wir erklären wie Eisenbahn funktioniert und werfen einen Blick auf aktuelle Themen.







FRRR

FunkRund – Rundfunk – Börner-Show

FRRR vereint Humor, Magie und tierisch gute Unterhaltung. Mit dabei: Witz und Charme, Staugymnastik, große Magie zum kleinen Preis, Comedy- und Satire und ein sprechende Schaf. Désirée und Gregor Börner bringen mit ihrer humorvollen Art frischen Wind in den inoffiziellen Nachfolger der legendären „Bombi-Show“ aus dem hessischen Radio.







Kein Bier vor Vier

Feierabendpodcast

HikE und Gregor vergleichen beim Feierabendbier ihre Realität miteinander. Sie sprechen über das Weltgeschehen, Gesellschaftliches, Podcasts und Feierabendthemen. Aufgelockert wird das ganze mit einem Hut aus 1000 Fragen, daraus wird gezogen, beantwortet und drüber gesprochen.







Wanderlust & Aussicht

Wandern an Rhein, Mosel und Lahn

An Rhein, Mosel und Lahn gibt es viel zu entdecken, am meistern sieht man aber erst wenn man die Gegend zu Fuß erkundet. In den Regionen gibt es unzählige Wanderwege von denen man Eindrücke gewinnt die man sonst nicht sehen könnte. In diesem Podcast nehmen euch Désirée und Gregor mit auf Tour, erklären euch welche Wege sich lohnen und wo es die besten Aussichten gibt. Zu den Episoden gibt es weiterführende Informationen, Wanderkarten und Bilder. Nachwandern wird dringend empfohlen!







musikalische Verbrechen

Musik die es anderswo garantiert nicht gibt

In dieser Sendung stellen euch Matthias Kreuzberger und Gregor Börner Musik vor die es normalerweise nicht verdient hätte im Radio gespielt zu werden. Die Auswahl besteht meist aus diversen Musikbemusterungen und den nervigsten “Charthits”. Zu der Musik gibt es direkte Meinungen oder Versuche die Musik mit eigenen musizierversuchen aufzuwerten. Im Studio steht der rote Buzzer als “Not-AUS” wenn die Musik zu unerträglich wird.







Traktorsound

Der Podcast für Traktoren, Schlepper und Trecker!

Podcaster Gregor Börner stellt in diesem Podcast historisches Traktoren und deren Besitzer vor. Hinter fast jedem Trecker steckt eine Geschichte die sich lohnt erzählt zu werden. Selbstverständlich darf auch ein „Anlassen“ der Trecker nicht fehlen. Denn, je älter der Trecker, desto schöner klingt er.







hessisch babbeln

Hessen touristisch entdecken

Hessen bietet enorm viele touristische Attraktionen, die meisten kennen davon noch nicht einmal die Einheimischen. Hessen bietet außerdem viele andere Interessante Dinge und Persönlichkeiten die sich lohnen einmal vorgestellt zu werden. Dieser Podcast richtet sich an Hessen die mehr über ihr Bundesland erfahren möchten oder einen Ausflugstipp suchen.







Vogel der Woche

Die Welt aus ornithomanischer Sicht!

Die Welt ist lustig, insbesondere aus Sicht der Vogelkundler. HikE schreibt seit vielen Jahren den „Vogel der Woche“.







Deichwärter von Friedrichskoog

Kneipengespräche

Im Urlaub möchte man fremde Kulturen erleben, viele Menschen reisen dafür oft sehr weit. Wer hätte gedacht, das man solch fremde Kulturen bereits an der Nordseeküste treffen kann? Rolf, der Deichwärter von Friedrichskoog trifft sich abends mit seinem besten Freund Jochen in der Hafenkneipe bei Moni, dort wird bei reichlich norddeutschem Bier über die Dinge des Lebens philosophiert.







Mein neues Leben 2.0

Thema Magenoperation, Magenverkleinerung, Magenbypass, Schlauchmagen und Adipositas

Désirée hatte Adipositas, eine Magenoperation zum Magenbypass half ihr Adipositas loszuwerden. In diesem Podcast erzählt sie Ihre Geschichte, den Ablauf und ihre Erfahrungen. Gregor führt durch den Podcast.






Die Welt ist lustig, insbesondere aus Sicht der Vogelkundler. HikE schreibt seit vielen Jahren den „Vogel der Woche“. Angefangen hat die Serie im Morgenmagazin von Radio Unerhört Marburg, fortgesetzt wurde sie im Podcast Quatschbrötchen.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #029 – Die Sumsel

    15. Januar 2024

    Heute: Die Sumsel. Sumselia sumselis.

    Sprechtext:

    … 9 sekunden tiergeräusch –

    „Die Sumsel – Bild dreihunderteinundachtzig“

    – 20 sekunden tiergeräusch –

    „Die Sumsel sumselt herum im Walde. Manchmal poppt die Sumsel, das braucht die Sumsel zur Sumselvervielfältigung. Nach dem Poppen sumselt das Sumselweibchen zu einer Pappel, um dort Sumseleier abzulegen, denn die Larven der Sumsel ernähren sich von Pappelpollen.“

    – 25 sekunden tiergeräusch –

    „die Häger jegen und pflegen die Sumsel, denn sie gilt besonders dann, wenn sie ein prächtiges Gehörn ausgebildet hat, als Königswild, die Förster sehen die Sumsel gar nicht gern, weil das pollenpopeln ihrer Larven die Pappeln entpollt, und damit das Abpollen der Poppeln pappelapapp dipupp.“

    – noch mal 15 sekunden tiergeräusch

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #028 – Das Househuhn

    8. Januar 2024

    Heute: Das Househuhn. Gallopavo clubionis.

    Utz! Utz! Utz! schallt es mit 135 beats per minute aus dem Househühnerstall. Dies kann nur eins bedeuten, nämlich jenes, dass eine Househenne mal wieder erfolgreich ein Ei gelegt hat. Jedesmal, wenn das passiert, ticken die Tiere kollektiv für ein bis zwei Stunden aus und verwandeln den Stallboden in ein zuckendes und brodelndes Leibermeer. Zwischendurch kräht ein Junghahn oder auch mal eine Junghenne „Jä-Hääää Hääär!“, was dann wie ein funkelnder Triller über dem stampfenden Beat schwebt.

    Househühner sind sehr bunte Vögel mit relativ sparsamem Gefieder. An ihren Oberkörpern sind sie oftmals völlig nackt, was nicht auf Verhaltensschäden durch die qualvolle Enge im Stall zurückzuführen ist, sondern zu dieser Vogelart einfach genauso dazugehört wie eingewachsene Metallgegenstände in allen möglichen Körperteilen.

    Setzt man Househühner auf eine schöne, artgerechte grüne Wiese, wo sie sich frei entfalten und picken und scharren können, ganz wie es der Hühner übliches Gebaren, so wird man sich schnell mit dem allerseltsamsten Verhalten konfrontiert sehen – nämlich dem, dass die Tiere merkwürdig stumm, eins nach dem anderen, verstohlen wieder im Stall verschwinden. Nach ungefähr einer Viertelstunde wird das altvertraute Utz! Utz! Utz! erneut anheben und die Luft im Schuppen zum Brennen bringen.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #027 – Die Böllerhenne

    1. Januar 2024

    Heute: Die Böllerhenne. Gallus krawallus.

    Dieses Tier hat ein kleines Problem am Bürzel… es legt explosive Eier.

    [O­Ton]

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #026 – Die Weihnachtsgans

    25. Dezember 2023

    Heute: Die Weihnachtsgans. Anser ruelps.

    Pünktlich zum Feste des Konsumrausches trifft die Weihnachtsgans in den heimischen Gefilden ein. Von weit ist sie gereist, und vortrefflich mit Lametta bis zur Flugunfähigkeit hat sie sich behängt, um dem Auge des Betrachters mindestens genau so viel Schmaus zu bieten wie dessen Magen. Sie wird verfolgt von einer Horde wütiger Gänsesäger, welche ihr nach dem Leben trachten, aber das ist diesem Vogel längst egal, hat er doch bereits sein Mental-Ziel erreicht.

    Die Weihnachtsgans kommt, um verspeist zu werden, und daran lässt sie sich auch nicht durch Gänsesäger hindern. Sie kommt, um scheibchenweise in Mägen abgebunkert zu werden, und sie kommt mit viel Fett und Schmalz.

    Die Weihnachtsgans kommt, um zu zerstören. Sie opfert sich auf im Namen der Kreatur, und ihr Astralleib kichert, wenn Leute sich übellaunig auf den Sofää wälzen weil sie sich überfressen haben, und anschliessend ihre Familie anschnauzen, bis der oder die Lebensgemeinschaftsheini einen Ring vom Finger oder einen Lebensgemeinschaftskündigungsvertrag aus der Tasche zieht und das Große Bekomm-mal-ne-Wohnung-zwischen-den-Jahren einläutet.

    Die Weihnachtsgans, mittlerweile Teil des Blutkreislaufs der sie ingestiert habenden Individuen, arbeitet derweil perfide weiter an der Zerstörung, indem sie Leberkreisläufe entgleisen lässt, den Fettstoffwechsel nachhaltig zerbombt und die Grundlagen für eine zerrüttete Gesundheit in Form von zarten Fett-Ablagerungen in den Kapillaren legt.

    Auf diese Karriere hat sie in Mastanstalten unter Folterbedingungen und Kasteiungen viele Monate lang hart hingearbeitet, und sie wird sich ihren Triumph nicht vermiesen lassen.

    Wohl bekomm‘s!

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #025 – Der Rechthaber

    18. Dezember 2023

    Heute: Der Rechthaber. Contrapsittacus irritatus JADOCH & JEDOCH, 2011.

    [„Nein.“ ­– „Doch.“ ­–
    „Nein.“ ­– „Doch.“ ­–
    „Nein.“ ­– „Doch.“ ­–
    „Nein.“ ­– „Doch.“ ­–
    „Nein.“ ­– „Doch.“ …]

    so hört sich ein balzendes Pärchen der lang geschwänzten, leuchtend grünen Rechthaber in Volierenhaltung an.

    Das ist auf der nach unten offenen Ermüdungs-Skala mindestens genau so tief anzusiedeln wie das Lied des Wachtelhahnes – „Pick­per­wick“.

    Doch auch ein einzeln gehaltener Rechthaber im Zimmer kann ausgesprochen nervtötend klingen; er ist so lange amüsant, wie er sich zu irgendwelchen Gesprächen, Radio- oder Fernsehprogrammen konträr verhalten kann, und holt da auch einige Lacher heraus; sobald er allerdings keine äußeren Anreize mehr bekommt, beginnt er, sich selbst solistisch – vielleicht sogar solipsistisch – zu widersprechen.

    [„Nein. Doch. Nein. Doch. Nein. Doch.“ … ]

    Er ist dabei in der Lage, sich innerhalb einer halben Stunde aufs Unglaublichste in ein Crescendo hochzuschaukeln.

    [„Nein! Doch!
    Neiiieeen! Dohoooch!!
    NEIN­ VERDAMMT-NOCH-MAL!!!
    DOCH-DOCH-DOCH!!!“ …]

    Deswegen stellt man einem Rechthaber in Einzelhaltung grundsätzlich das Radio an und lässt es leise laufen, solang man zur Arbeit oder zum Einkaufen ist. Ansonsten reißt die Geräuschkulisse des gelangweilten Vogels einem schon an der Haustür beide Ohren ab – wahlweise übernehmen diesen Job auch die Nachbarn oder die „wegen Ehestreit“ gerufene Polizei, die gerade die Axt in die Wohnungstür reingesteckt hat, um den mutmaßlich stattfindenden Ermordungsvorgang etwas zu entschleunigen.

    Also lieber ein kleines Radio anstellen.

    In ihrem normalen Lebensraum, den öden Steppenregionen von Tabla Schnabula, sind die Rechthaber in gigantischen Schwärmen unterwegs und erstaunlich schweigsam. Meist sagen sie auf der gemeinsamen Futtersuche nur das Allernötigste, was kaum Widerspruch auszulösen vermag: „Korn. Korn. Pilz. Korn.“

    Aber wehe, es regnet. Dann beginnt nicht nur im Sittich- und Zebrafinken-, sondern auch im Rechthaberherz die Liebe, und der Vogelfreund kann – mit sehr guten Ohrenschützern ausgestattet – ein erhabenes Naturschauspiel bewundern, bei dem sich der erst durcheinander rufende Schwarm der Rechthaber allmählich in zwei Lager teilt, die bei ihrem rhythmischen Chorgesang die Sitzbäume zum Schaukeln bringen und gelegentlich auch schon mal einen entwurzeln.

    [Bäumeknarren, Nein-Doch-Rufe]

    Ein umgefallener Baum stört die Rechthaber als Bodenbrüter allerdings nicht be­sonders.

    Fressfeinde haben die erwachsenen Rechthaber keine, allerdings sind ihre Gelege und Küken ein sehr begehrtes Angriffsziel bei Zieseln und Wieseln.

    Diese beiden Beutegreifer morden verschwenderisch und zerstören weitaus mehr Bruten, als sie zur Deckung ihres Kalorienbedarfes benötigen. Dieses rätselhafte Verhalten haben Forscher der Universität Tablatown untersucht und in Laborversuchen festgestellt, dass sowohl die Wiesel als auch die Ziesel regelrecht allergisch auf die Balzgesänge der Rechthaber-Schwärme reagieren und dadurch in eine Art Zerstörungs-Rausch geraten, während dem sie sich wahllos in alles verbeißen, was auch nur halbwegs rundlich ist…

    [O-Ton Forschung]

    unter anderem auch in die Laborkittelknöpfe der Forscher.

    Weil ein mit Zieseln und Wieseln gespickter Kittel zu ulkig aussah, und außerdem die PETA scharfe Proteste gegen das Pelztragen androhte, haben die Forscher ­ auf eine Veröffentlichung ihrer Ergebnisse verzichtet.

    Schade, denn so entgeht einem naturwissenschaftlich interessierten Publikum einiges über die hochspannende Geisteswelt der Lebewesen, die den Contrapsittacus­-Bestand in gewissen Grenzen halten.

    ­Guten Morgen.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #024 – Das Thermometerhuhn

    11. Dezember 2023

    Heute: Das Thermometerhuhn. Leipoa ocellata.

    O-Ton „poc poc poc… hm –
    14 °C. poc poc poc…“

    Das Thermometerhuhn ist speziell in Kneipen nicht beliebt. Es stört nämlich die am Tresen barhockenden Personen empfindlich durch seine Angewohnheit, seinen Schnabel in alles zu stecken, um immer und überall die Temperatur zu überprüfen.

    O-Ton „poc poc poc“

    Zum einen ist es das lauwarme Bier, an das die Gäste tunlichst nicht erinnert werden wollen.

    „25 °C. poc poc poc“

    Und zum anderen stört die Vorstellung empfindlich, dass das Thermometerhuhn seinen Schnabel **überall** reinsteckt.

    „poc poc poc… “ – PLOPP –
    „EY!! Was macht das schMEEP Vieh Da?!
    Boah hör auf!!“ –
    „Boah kuck mal was das da macht, hahaha“
    – PLOPP ­– „37 °C. poc poc poc“

    Deswegen wird es verjagt, sobald es den Schankraum betritt.

    O-Ton Schussgeräusche, wegrennendes Huhn
    „poc poc poc! 27 °C!
    poc poc poc, 14 °C!
    poc poc poc…“

    Thermometerhühner gibt es heute noch im südlichen Australien, also dort, wo es keine Kneipen gibt.

    [Nachklapp: Kommentar zu 27 °C warmem Bier und, ääh, ja]

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #023 – Die Sackmeise

    4. Dezember 2023

    Heute: Die Sackmeise. Santaclausa pendulina.

    Die Sackmeise ist eine Kulturfolgerin.

    Sie begnügt sich nicht, wie ihre bescheidene Base die Beutelmeise, mit einem kleinen, unscheinbaren Gehänge aus flaumigen Pflanzenfasern, das sich sommers sanft im Geäste einer grazilen Trauerweide wiegt, nein, die Sackmeise greift zu wesentlich spektakuläreren, geradezu aufdringlichen Bruthilfen.

    Aus roten und weißen Fasern, die sie sich in winterlich eingemotteten Heißluftballon­-Verleihs und geschlossenen, unbewachten Campingcentern zusammenklaut, wirkt sie ein perfide baumelndes Figürchen, welches sie bei Einbruch der Dämmerung flugs herbeischleppt und mit ihrem klebrigen, schnell trocknenden Speichel an ungepflegte Fenstersimse und Hauswände dran­ klatscht.

    Die Menschen, die eines Morgens im späten November ihre Wohngebiete auf diese Weise flächendeckend verschandelt vorfinden, sagen nichts, weil sie glauben, jene Figürchen gehörten untrennbar zur Weihnachtsfolklore – und der Nachbar „hat das“ schließlich „auch“. Da will man lieber nicht zugeben, dass man das echt nicht selbst angebracht hat.

    Stattdessen girlandieren die derart geplagten Anwohner noch flugs Lichtschläuche und andere wärmespendende Illuminationen an den vermeintlichen Nikolaus dran, und so hat die Sackmeise alles was sie braucht: Licht zum Freihaus-Anlocken kleiner verirrter Insekten und obendrein ’ne prima Fußbodenheizung im Nest.

    So brütet die Sackmeise in aller Ruhe und­ bestens versorgt mitten in der kältesten Jahreszeit – und alle Menschen glauben, andere Menschen hätten aus lauter Konsumrausch keinerlei ästhetisches Feingefühl mehr im Balg.

    Und im Frühling werden dann wieder die Heißluftballon- und Campinghandelsbesitzer bitterliche Tränen weinen ob der skelettierten Zeltgerüste und der verschwundenen Ballonhüllen.

    Ja, so grausam kann es zugehen in der heimischen Vogelwelt.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #022 – Tape Ahab verteidigt die Löffler

    27. November 2023

    Heute: Tape Ahab verteidigt die Löffler.

    Mauvelöffler, Altrosélöffler, Pinklöffler & Apricotlöffler (Ajaja ohauerha, naja, ohoo et pfirsich Ahab, 2019)

    Die Gattung Ajaja muss erhalten bleiben! Deswegen beschreibe ich jetzt hier neue Löffler. Dankt mir später.(1) Nachdem der Rosalöffler so schmählich in die Gattung Platalea verwiesen wurde, um sich dort fortan mit solch finsteren Nachbarn wie dem Braunlöffler, Gäbler und Messerer ‚rumschlagen zu müssen, schicke ich unserem tapferen Vogel dort in seinem Verließe Verstärkung. Ich, Tape Ahab, weiß am eigenen Leibe, wie das ist, im Rattenkeller sitzen zu müssen und für ein Verbrechen zu büßen, welches man nicht begangen hat. Mich haben sie gekerkert nur dafür, dass ich Teil des Studios A war, und sie, die Umzieher, meinten, ein Umzug reiche als Begründung dafür aus, um uns alle für viele Monate auf Paletten ins Dunkle zu ketten und zu verbannen. – Ohne Saft und ohne Tentakeln. – Na, wir konnten ja glücklicherweise Anfang des Jahres entfliehen, der Kalamari und ich, und die Schreckensherrschaft der „Umzieher“ hat mittlerweile ihr Ende gefunden, Kalamari und ich genießen die blendende Sonne in der Fresse, wir sind mittlerweile ein Paar und versuchen es mit Kinderkriegen, und das macht mir sehr viel Spaß weil ich generell Freude an Krieg und anderen Kampfhandlungen habe. Aber das gehört nicht hierher.

    Hierher gehört jetzt das Helden-Team, welches den Rosalöffler aus seiner Fron befreien und in seine angestammte Gattung Ajaja zurückführen soll.

    Achtung:

    • Mauvelöffler. Ein rötliches Violett hat dieser Vogel, und er setzt es ein. An diesem Vogel guckst du dich schillerig, bis du nicht mehr weißt, ob du rot oder blau siehst.
    • Altrosélöffler. Beim Tässchen Tee kannst du mit diesem zierlichen und zivilisierten Geschöpf Bekanntschaft machen. Vergiss aber über allen zivilisierten Vergnüglichkeiten und Pittoresken nicht, dass der Altrosélöffler einen stählernen Willen und eine Mission hat. Die Mission Ajaja.
    • Pinklöffler. Es gibt einen Pinkton, der selbst Flamingos, Rettungswagen und Barbies grau aussehen lässt. Das ist die Gefiederfarbe von Ajaja ohoo. Er knackt deine Ocellen wie Babybels, und wenn ER Ajaja sagt, sagst du das auch. Und meinst es.
    • Apricotlöffler. Er ist der „Linksaußen“ des Teams, in dem der Mauvelöffler den „Rechtsaußen“ darstellt. Sein Gefieder macht dich wahnsinnig in den Grenzbereichen zwischen Rosa und Orange.

    Diese vier Vögel fordern ihren Kumpel den Rosalöffler zurück.

    Und sie werden alles tun um ihn aus der Gattung Platalea, dem Gulag der farblosen Bestecknasen, wieder zu befreien.

    Stay tuned.

    (1) zum Beispiel, indem ihr mir das neue Album von Helene Fischer auf Compact Cassette schenkt.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #021 – Die Bohrdommel

    20. November 2023

    Heute: Die Bohrdommel. Botaurus bohrealis.

    Gut getarnt grölt dieser Vogel mit einem Geräusch wie Rotationswerkzeug im Schilfgürtel herum; er schafft es, dem Sound des neuen Nachbarn im Miethaus am Sonntagmorgen in der Wand akustisch erstaunlich nahezukommen. Den Nachbarn bekommst du tatsächlich öfter zu sehen als die Bohrdommel, denn dieser klingelt am Samstag abend erstmals, um sich deine Bohrmaschine und Kabeltrommel auszuleihen, und der zweite Sichtkontakt kommt Sonntag gegen 6:30 Uhr zustande, wenn der Nachbar im Schlagbohrgang direkt neben deinem Ohr durch die Wand kracht, Dir den seltsam mesmerisierenden Anblick auf die rotierende Spitze Deines mitausgeliehenen 50-cm-Steinbohrers in unmittelbarer Nähe Deines Kopfkissens gewährt, anschließend „Oopsidaisy“ sagt, und das Loch so schnell wieder zuspachtelt, dass Dir das Moltofill in Deine schreckgeblähten Nüstern spratzt.

    Die Bohrdommel macht keine Löcher, sie macht nur die Geräusche zum Löcherbohren. Und damit treibt sie in Biotopen ganz besonders diejenigen Personen, welche Sonntag morgens einen Spaziergang ins Freie machen, um sich nach einem Beinahe-im-eigenen-Bett-den-Kopf-aufgebohrt-bekommen-haben-Erlebnis wieder abzuregen, in deren inneres Armageddon.

    Erstaunt reckt die Bohrdommel ihren langen Hals über das Schilf und blickt auf den lauter als sie kreischenden Schlafanzugträger neben ihrem Biotop.

    Guten Morgen.

  • Vogel der Woche

    Vogel der Woche: #020 – Das Schwatzkehlchen

    13. November 2023

    Heute: Das Schwatzkehlchen. Sagsicola talkquaka.

    Das Schwatzkehlchen (Gruppe hinten mit Kaffeemaschine im Baum)
    Das Schwatzkehlchen (Gruppe hinten mit Kaffeemaschine im Baum)

    Das Schwatzkehlchen ist überall dort heimisch, wo es heiße Flüssigkeiten zum Trinken gibt. Dort treffen sich dann meistens zwischen drei und fünfzehn Tiere, jedes eine kleine Tasse mitbringend, und unterhalten sich nach bestimmten Regeln über die Ereignisse der letzten Zeit und die vermutlich eintretenden in näherer Zukunft. Ab und zu bringen einige Schwatzkehlchen erbeutete Meisenringe und andere Knabbereien zu diesen bevorzugt am Mittwoch nachmittag abgehaltenen Treffen mit. Ein solches Treffen läuft fast immer nach folgendem Schema ab:
    1. Begrüßung jeder – jeden.
    2. Bemerkungen über Aussehen oder Veränderungen des Einzelnen („Stimmts, Wilma, neue Frisur?“ oder „Die Faltencreme hilft ja wirklich!“)
    3. Quatschen über das Wetter und wie schön oder schlecht es ist („Ganz schön schlechtes Wetter, nicht?“)
    4. Heranschleppen von Tee oder Kaffee, ggfs. auch die mitgebrachten Fressalien („Aber Linda, das wäre doch nicht nötig gewesen, soo ein leckerer Mutterkuchen!“ – alle: „Ooh!“ und „Aah!“)
    5. Hauptthema: entweder A liebt B, der aber mit C zusammen ist, die von D, A’s offiziellem Verehrer, geMEEEPt wird, während E von allem nix mitbekommt, weil er mit F bis M zusammen eben gerade irgendwo in der Nachbarschaft auf Kaffeeklatsch ist und den Fehler macht, nicht hier zu sitzen. N, O und P haben das Thema gerade vorige Woche noch beklatscht…, oder: Z ist beim Meisenringklauen erwischt worden und versteckt sich nun bei X vor Y, der an dem Meisenring irgendwelche Eigentumsrechte geltend macht. Und eben diesen Ring klaut nun ein zweites Mal W, und zwar auf einem Kaffeeklatsch vor einer Woche von V, U, T und S, wird aber von Q erwischt, der das Diebesgut konfisziert und dieser Runde zur Verfügung gestellt hat. Lecker übrigens… ,
    oder: N hat sich ein Luxusnest geleistet, obwohl er und seine Freundin M gar nicht genug Geld für sowas haben, wahrscheinlich hat Kredithai K seine Finger auch noch im Spiel… , oder, oder, oder…
    6. Verabschiedung jeder – jeden, Guten-Tag und Besseres-Wetter-Wünschen.
    7. Jeder zieht zutiefst befriedigt von dannen und erzählt dann so lange, bis alle es wissen. Außer denen natürlich, über die geredet wurde.
    Das Schwatzkehlchen ist, ähnlich wie der Hemdling, meist gutbürgerlich eingestellt, von einfachem Gemüt und in der Pflege wenig kompliziert. Es läßt sich ohne großen Aufwand tagelang beschäftigen – vorausgesetzt, es hat Partner zum Quatschen. Alles in allem ein gut für die Volierenhaltung geeigneter Vogel – vorausgesetzt, man kann das ewige Gelaber verkraften.


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